SV Germania Mittweida – BSV 68 Sebnitz 3:2 (1:2)

von Uwe Rahle (Kommentare: 1)

Am achten Spieltag hat es den BSV nun auch erwischt. Doch statt der ersten Saisonniederlage war einfach mehr drin beim neuen Tabellenführer. Die erste Hälfte gehörte klar den Sebnitzern, die Gastgeber schienen doch ziemlichen Respekt zu haben und wurden erst nach dem 0:2 etwas aktiver. Bis dahin stand vor allem Torverhinderung auf dem Taktikplan der tief verteidigenden Hochschulstädter. Der BSV verstand es aber immer wieder, Ballgewinne in schnell und direkt in die Spitze gespielte Angriffe umzumünzen.

Schon nach 5 Minuten erläuft sich Krause einen Paß von Rummler, wird aber zu weit abgetrieben und kommt aus spitzem Winkel zu keinem vernünftigen Abschluß. Das Spiel plätschert dann vor sich in – Sebnitz sucht nach Mitteln, die vielbeinige Germania-Abwehr zu knacken und die scheinen mit dem Remis schon jetzt zufrieden zu sein. In der 20. Minute aber gelingt Krause nach einem Zuspiel von Schöne das Führungstor. Nur acht Minuten später erhöht Nebes mit einem straffen Schrägschuß sogar auf 2:0. Das war nun das Signal für Germania, mehr nach vorn zu tun. Zunächst haben sie dabei aber Glück, daß Schiri Teichmann einen Ellenbogenschlag von Ryssel gegen Semanco nur mit einer Gelben Karte bewertet – dafür gibt es in höheren Spielklassen definitiv Rot. Danach retten Sie noch mit vereinten Kräften bei einem Volleyschuß von Semanco noch auf der Torlinie, um in der in der 40. Minute selbst auch die erste echte Möglichkeit verbuchen zu können: eine flache Eingabe wird abgefälscht und Oppitz kann gerade noch so vor einem einschußbereiten Mittweidaer zugreifen. Völlig unnötig und noch dazu zum dümmsten denkbaren Zeitpunkt fällt Sekunden vor der Pause der Mittweidaer Anschlußtreffer. Bei einem weiten Freistoß in den Sebnitzer Torraum behindern sich Koci und Oppitz gegenseitig und der Mittweidaer Wiedemann sagt Danke!

Nach dem Seitenwechsel sieht zunächst nichts danach aus, als ob der BSV gewillt wäre, daß Spiel aus den Händen zu geben. Zwei Kopfbälle von Koci verfehlen das Germania-Gehäuse nur knapp. Auf der anderen Seite ist es ebenfalls ein Kopfball, der das Oppitz-Tor verfehlt. Der BSV zieht sich jetzt aber immer weiter zurück und bietet Mittweida damit Raum im Mittelfeld, den diese für ihre typische Art Fußballzuspielen nutzen. Ein hoher Ball nach dem anderen segelt in den BSV-Strafraum – der Versuch spielerisch zum Torerfolg zu kommen, wird gar nicht erst gemacht. Auf dem relativ kleinen Kunstrasenplatz ist dann Chaos vorprogrammiert, wenn 6, 7 Mann Richtung Ball in den 5-Meterraum starten – dazu noch 6,7 Sebnitzer und Torwart Oppitz – macht 15 Spieler vor dem Tor. Da sucht der eine oder andere schon mal den Ball und auch der Schiedsrichter pfeift wohl mehr nach Gefühl als daß er genau sieht, wer hier wen schiebt. Dem BSV muß man aber auch klar den Vorwurf machen, daß diese langen Bälle nicht in der Entstehung unterbunden wurden und derartige Szenen im Strafraum immer wieder zugelassen wurden. In der 76.Minute fällt auch der Ausgleich nach diesem Muster. Einer der weiten Einwürfe fällt im Torraum irgendjemandem auf den Fuß, Oppitz wird leicht weggestoßen – vielleicht sogar von einem Mitspieler – und es steht 2:2. Ebenso unnötig dann 6 Minuten später der Siegtreffer der Platzherren. Oppitz unterschätzt einen 20m-Freistoß und der landet – zwar platziert, nicht aber unbedingt scharf geschossen in der Torwartecke. Sebnitz versucht jetzt alles, um wenigstens den einen verdienten Punkt noch mitzunehmen. Die beste Möglichkeit hat Rummler in der 90. Minute als er einen Rückpaß 10 Meter vor dem Tor nicht sauber kontrollieren kann und über’s Tor jagt. Auch daß in den Schlußsekunden sogar Torhüter Oppitz mit stürmt, hilft letzten Endes aber nicht, die erste Saisonniederlage des BSV abzuwenden.

 

Sebnitz: Oppitz, E. Müller – Semanco – Torlee – Röllig, Rummler – Koci, C. Müller – Krause – Schöne, Nebes

 

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

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    Mit einen durchaus gerechten Unentschieden endete das Duell des Vorjahresmeisters und des diesjährigen Aufsteigers. Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden hatten beide Mannschaften in dem temposcharfen Spiel mehr als genug. Ebenso hatten beide Mannschaften auch mit massiven personellen Problemen zu kämpfen. Bei den Gastgebern mussten die beiden gesperrten Pfeiffer und C. Müller ersetzt werden und zudem hütete mit Torsten Lumpe ein Mann das BSV-Tor als Oppitz-Ersatz, der normalerweise in der zweiten Mannschaft als Feldspieler aufläuft. Gerade der erwies sich im Spielverlauf aber mehr als nur ein Vertreter. Bei dem Gästen dagegen stand sogar Co-Trainer Krämer in der Start-Formation. Trotz dieser Umstände entwickelte sich bei launigem und kühlem April-Wetter ein sehenswertes Spiel.

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