SG Empor Possendorf – BSV 68 Sebnitz 3:3 (3:1)

von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

Ein verrücktes Spiel! Der BSV liegt nach einer halben Stunde so gut wie aussichtslos mit 0:3 zurück, hätte sich über einen höheren Rückstand nicht beschweren dürfen, gleicht zum 3:3 aus und hätte das Spiel am Ende sogar noch gewinnen müssen. Die Vorzeichen konnten für den Vorjahresmeister kaum schlechter sein – insgesamt fehlten den Sebnitzern 5 Spieler und das bei einem Kader von 15 Spielern! So kam der A-Jugendspieler Sadek Haci zu seinem ersten Einsatz und Mirko Waesch von der zweiten Mannschaft mußte für den kranken Oppitz das Tor hüten. Mit den verletzten Semanco und Torlee mußte zudem noch die komplette Innenverteidigung ersetzt werden. So sollte das Heil in der Flucht nach vorn versucht werden – und das ging zunächst gründlich daneben.

In der 11. Minute parierte Waesch einen Kopfball zunächst in ganz großem Stil, war aber gegen den zweiten Versuch dann machtlos. Die Gäste fanden keinen Faden, Possendorf konnte nach Belieben schalten und walten. Nicht eine einzige Torchance erspielten sich die Sebnitzer bis kurz vor der Pause. So stand man auch bei Gegentreffer zwei und drei mehr als hilfreich zur Seite. Auch wenn das 2:0 durch Becker in der 21. Minute ein Tor Marke „Tor des Monats“ war – ein direkt genommener Ball aus 20 Metern genau ins Dreieck – der BSV schaute beim vorhergehenden Eckball nur zu. Ebenso war das beim 3:0. Die Gastgeber führten  einen Freistoß schnell aus, während der BSV noch über dessen Berechtigung diskutierte. Der Flachschuß von Heinisch schlug dann flach im Sebnitzer Kasten ein und das Spiel war eigentlich gelaufen. Einen weiteren Versuch vereitelte Waesch noch und dann stand auch der Pfosten noch auf Sebnitzer Seite, sonst wäre das Debakel wo kaum noch aufzuhalten gewesen. Statt dessen gelang Hurab nach einer Kopfballablage von Koci kurz vor dem Seitenwechsel noch das 1:3 und Hoffnung auf BSV-Seite keimte auf.


Der kam nach dem Pausentee auch wie umgewandelt aus der Kabine. Eine taktische Umstellung und deutlich mehr Einsatzwillen und Mut nach vorne führten jetzt zu einer drückenden Überlegenheit des BSV. Die Gastgeber schienen ebenfalls wie ausgewechselt. Was vor der Pause noch leicht und locker ausssah war jetzt nur noch ein ängstliches Spiel mit wenig Konzept. Wie Sebnitz vor der Pause ging jetzt bei Possendorf gar nichts mehr. Nach einigen unkonzentriert ausgespielten Versuchen wurde Hurab in der 66. Minute im Possendorfer Strafraum umgerissen und Nebes verkürzte per Strafstoß zum 2:3. Sebnitz jetzt deutlich überlegen, Possendorf mit vielen Fehlern im Aufbau und gewonnenen Zweikämpfen. 6 Minuten nach dem 2:3 ertönt erneut ein Pfiff im Possendorfer Strafraum. Schiri Leonhardt ahndet ein Rückspiel auf den Possendorfer Keeper mit indirektem Freistoß auf der Torraumlinie. Oft wird endet so eine Möglichkeit mit einem Schuß in die zu zehnt auf der eigenen Torlinie stehenden Mauer. Diesmal aber hatte Nebes genau gezielt und traf zum Ausgleich. Possendorf haderte wie schon beim Strafstoß mit Schiri Leonhardt, war jetzt aber wie paralysiert. Sebnitz wollte aus dem eigentlich schon verlorenem Spiel noch einen 3er machen. Daß das nicht gelang lag zum einen daran, daß gute Möglichkeiten von Haci (Flugkopfball, Schrägschuß und Nachschuß von Nebes auf der Linie geklärt) nicht ihren Weg ins Netz fanden und zum anderen am Linienrichter, der einen Schuß von Nebes, der von der Querlatte in’s Tor sprang nicht hinter der Linie gesehen hatte. Diese Sicht hatte er quasi exclusiv – auch die Gastgeber waren nach Abpfiff der Meinung, daß der Ball klar im Tor war.

Am Ende geht das Ergebnis aber aufgrund der völlig unterschiedlichen Halbzeiten in Ordnung. Possendorf hätte vor dem Spiel sicher den einen Punkt akzeptiert und Sebnitz wäre aufgrund der Personalmisere damit genauso zufrieden gewesen.


Sebnitz: Waesch, E. Müller – Schöne – Rummler – Röllig, Koci, Hamel – Hurab – Krause, Nebes - Haci

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

    Großenhainer FV – BSV 68 Sebnitz 1:1 (0:0)

    Wenn man sich Glück tatsächlich erarbeiten kann, liegt die Vermutung nahe, daß der BSV am Samstag in Großenhain Schwerstarbeit geleistet hat. Den Punktgewinn beim Tabellenvierten als glücklich zu bezeichnen ist noch eine ziemliche Untertreibung. Zum Saisonende merkt man dem kleinen Kader der Sebnitzer immer mehr die lange Saison an, die meisten Spieler haben fast alle Spiele durchgespielt. Trotzdem steht immer noch der erste Platz als Endziel der Überraschungssaison. Und dafür war der Aufwand, den der BSV in Großenhain getrieben hat einfach zu wenig. Die junge Mannschaft der Gastgeber wirkte über die gesamten 90 Minuten vor allem geistig frischer. Immer wenn die Sebnitzer am Gegenspieler waren war der Ball schon wieder weg. Das Ziel, die Zweikämpfe im Mittelfeld zu führen konnte nur selten umgesetzt werden.

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

    BSV 68 Sebnitz – SV 1848 Flöha 4:1 (3:0)

    Das Beste am Samstag-Spiel –und kurioserweise werden das beide Mannschaften so sehen – war noch das Resultat. Die Gäste in akuter Personalnot mit nur 11 Mann angereist waren mit dem Resultat ob der Unmasse der Sebnitzer Riesenchancen gut bedient und kamen nicht gänzlich unter die Räder.

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

    BSV 68 Sebnitz – SV Germania Mittweida 3:3 (1:1)

    Geht dem BSV am Ende einer spektakulären Saison die Luft aus? Zumindest ergebnistechnisch könnte man durchaus diesen Eindruck gewinnen. 2 Punkte aus den letzten 3 Spielen und 8 Gegentore sind sicher nicht das, was man sich beim Tabellenführer vorgestellt hatte. Beim genaueren Hinschauen allerdings waren die Gegner mit Freital und Mittweida der Zweite und der Dritte. Und mit dem torreichen Remis vom Wochenende gelang zumindest eine Teilwiedergutmachung der Vorwochenniederlage in Meißen.

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