Meissner SV 08 - BSV 68 Sebnitz 1:6 (1:3)

von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

Auch am zweiten Spieltag der neuen Saison gelang den Sebnitzern eine faustdicke Überraschung. Vor allem Höhe und Art des Zustandekommens des Auswärtssieges sind es, die selbst den mitgereisten Sebnitzer Zuschauern ein ungläubiges Kopfschütten abverlangten. Auch wenn man in Betracht zieht, daß der ersatzgeschwächte Gegner an diesem Tage sicher alles andere als landesklassentauglich war – das was die Mannschaft auf dem Rasen im Heiligen Grund zeigte war teilweise beeindruckend.

Zunächst passierte nicht viel und beide Mannschaften waren zunächst darauf bedacht, keinen Fehler zu machen. Entgegen der Vorwoche waren es aber diesmal die Kunstblumenstädter, die deutlich mehr Ballbesitz zu verzeichnen hatten. Wie aus dem Nichts heraus nahm das Spiel ab der 18. Minute dann Fahrt auf. Zunächst köpfte Paul eine Flanke von Chris Müller aus Nahdistanz zum 0:1 über die Linie. Der Torschütze sollte nur Minuten später auch zur mutmaßlich tragischen Figur werden. Torhüter Oppitz war nach einem weiten Ball der Domstädter aus dem Strafraum geeilt und berührte den springenden Ball mit der Hand. Folgerichtig sah er dafür auch den roten Karton. Um weiter mit Torhüter spielen zu können mußte darauf der eben noch jubelnde Paul den Platz verlassen. 10 Sebnitzer, ein A-Jugendtorhüter im Kasten und noch über eine Stunde zu spielen – das konnte eigentlich nicht gut gehen. Um es vorwegzunehmen, Carsten Buhl, der sein zweites Landesklassespiel bestritt machte seine Sache genauso hervorragend wie alle anderen verbliebenen Sebnitzer. Man spürte jetzt den neuen Geist, der die Mannschaft momentan antreibt – jeder legte nochmal 10% zu und es war nur selten zu sehen, welche Mannschaft hier in Überzahl spielt. Nachdem Buhl nach einer guten halben Stunde per Fußabwehr den Ausgleich verhindert hatte, hatten die Platzherren ihre Einfälle was die Offensive angeht schon fast aufgebraucht. Immer wieder nutzten die Gäste Ballgewinne im Mittelfeld zu überfallartigen Kontern. In der 36. Minute spielte Hurab auf der Grundlinie gleich 3 Meissnern aus und bediente Chris Müller mit einem klugen Rückpaß. Der ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum 0:2. Als 5 Minuten später Hurab ein wunderbares Zusammenspiel mit Nebes per Heber über den zu weit vor dem Tor postierten Meissner Keeper zum 0:3 abschloss, begann langsam die Hoffnung zu reifen, daß hier auch in Unterzahl etwas möglich ist. Der Dämpfer in Form des Anschlußtores kam aber schon im Gegenzug, als Erik Müller auf dem holprigen Rasen eine straffe Eingabe ins eigene Tor abfälschte. Eigentlich war nach dem Seitenwechsel nun ein Sturmlauf der Gastgeber zu erwarten – es blieb ein lauer Wind. Sebnitz verteidigte jetzt zwar tiefer, überlies den Meissnern auch oft den Ballbesitz, blieb aber mit schnellen zielgerechten Spielzügen immer gefährlicher. Nebes scheiterte in aussichtsreicher Position noch an der Fußabwehr von Zyball im Meissner Tor, Krause machte nach einem Tempodribbling in der 60. Minute den Sack aber so gut wie zu. 10 Minuten später stand Buhl bei einem Kopfball noch einmal goldrichtig – mehr kam von den Domstädtern nicht mehr, die aber weiterhin fleißig versuchten, den Anschluß zu erzielen. Das ermöglichte teilweise große Räume für die Sebnitzer Konter und noch einmal Chris Müller per Kopf und Tomas Hurab mit einem 20-Meter Kracher Marke Tor des Monats schraubten das Ergebnis in schöner Regelmäßigkeit in völlig unerwartete Dimensionen.

 

Sebnitz: Oppitz (22.‘ Rot), Schöne – Semanco – Torlee – Müller, E., Paul (22.‘ Buhl) – Rummler – Krause – Müller, C. (80.‘ Müller, F.), Nebes (80.‘ Röllig) – Hurab


 

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

    BSV 68 Sebnitz – FV Gröditz 3:1 (1:1)

    Der BSV stoppt den Höhenflug des FV Gröditz. Immerhin hatten die Gäste an den letzten beiden Spieltagen den Tabellenzweiten und –dritten deutlich bezwungen. Das 3:1 war ein hartes Stück Arbeit und für die knapp 100 Zuschauer auch kein fußballerischer Leckerbissen, am Ende aber aufgrund eines deutlichen Chancenplus nach der Pause völlig verdient. Lange Zeit aber machten es sich die Sebnitzer selbst unnötig schwer. Immer wieder wurden gute Ansätze mit ungenauem Paßspiel, zu kleinteiligem Agieren am gegnerischen Strafraum und zu unentschlossenen Abschlüssen zu Nichte gemacht. Die Gäste ihrerseits waren mit ihren schnellen Spitzen und vielen langen Bällen Richtung Oppitz-Tor immer gefährlich.

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

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    Der BSV erlebt in der Hochschulstadt sein jährliches deja vu. Wieder einmal war man nahe dran an einem Punktgewinn, steht am Ende aber mit leeren Händen da. Völlig unverdient war der Sieg der Gastgeber sicher nicht, wie die Sebnitzer die Punkte abgeben war aber  schon beinahe tragisch. Vor dem Spiel brach völlig unvermittelt der Personalnotstand aus. Neben dem Gelb-Rot gesperrten Hurab mußten auch noch Krause und Pfeiffer am Spieltag passen, so daß mit Haci lediglich ein A-Jugendlicher auf der Bank Platz nahm.

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