Großenhainer FV – BSV 68 Sebnitz 1:1 (0:0)

von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

Wenn man sich Glück tatsächlich erarbeiten kann, liegt die Vermutung nahe, daß der BSV am Samstag in Großenhain Schwerstarbeit geleistet hat. Den Punktgewinn beim Tabellenvierten als glücklich zu bezeichnen ist noch eine ziemliche Untertreibung. Zum Saisonende merkt man dem kleinen Kader der Sebnitzer immer mehr die lange Saison an, die meisten Spieler haben fast alle Spiele durchgespielt. Trotzdem steht immer noch der erste Platz als Endziel der Überraschungssaison. Und dafür war der Aufwand, den der BSV in Großenhain getrieben hat einfach zu wenig. Die junge Mannschaft der Gastgeber wirkte über die gesamten 90 Minuten vor allem geistig frischer. Immer wenn die Sebnitzer am Gegenspieler waren war der Ball schon wieder weg. Das Ziel, die Zweikämpfe im Mittelfeld zu führen konnte nur selten umgesetzt werden.


Von Beginn an übernahmen die Platzherren - die wohl durch das klare 0:4 im Hinspiel noch zusätzlich motoviert waren – die Spielkontrolle. Sebnitz wackelte zwar, stand aber in der Defensive noch ziemlich fest. Nach vorn ging freilich so gut wie gar nichts. Die oft in höchster Not geschlagenen Befreiungsschläge fanden so gut wie nie den Mitspieler, so daß Torgefahr aus Sebnitzer Sicht ein Fremdwort war. Die Gastgeber brauchten allerdings auch einige Zeit, um aus ihrer spielerischen Überlegenheit etwas Gefährliches zu machen. Das war in der 21. Minute dann ein Freistoß von Schwitzky, der so laut gegen die Torumrahmung klatschte, daß einige Sebnitzer wohl etwas munterer wurden. Nach dieser Szene gelang es dem BSV nämlich, sich etwas zu befreien und selbst mitzuspielen. Das Spiel plätscherte nun etwas dahin und nahm erst kurz vor der Pause wieder Fahrt auf. Zunächst hatte Nebes nach einer Ablage von Hurab die bis dahin beste Möglichkeit im Spiel, schoß aber im Strafraum einen Gegenspieler an. Auf der anderen Seite machten es die Platzherren nicht besser und brachten das Kunststück fertig, eine Eingabe aus 3 Meter Entfernung über das Tor zu bugsieren.


Die zweite Hälft begann gleich wieder mit einer gefährlichen Freistoßsituation. Wieder Glück für den BSV: auch der zweite Versuch von Schwitzky landete am Aluminium – bloß gut, daß es keinen dritten Versuch gab. Der BSV war jetzt etwas mehr bemüht, etwas dafür zu tun, nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Vor allem bei Eckbällen ergab sich meist Torgefahr. Aber Koci vergab in der 50. Minute etwas zögerlich. 2 Minuten später spielten die Gastgeber ihre Konterstärke aus. Löffler standplötzlich frei vor Oppitz und schob den Ball ins Tor. Wenig später hätte das Spiel eigentlich entschieden sein können – wieder hatte der BSV aber Glück, daß der Pfosten an diesem Tage wohl mehr Freund des BSV als der Großenhainer war. Statt dessen gelang es dem BSV danach etwas konstruktiver nach vorn zu spielen. Großenhain zog sich etwas zurück und hoffte auf die eigene Konterstärke. 15 Minuten vor Ende eine der wirklich schönen BSV-Aktionen. Einwurf Pfeiffer, Chris Müller dreht sich mit Ball um den Gegenspieler und Nebes versenkt den Rückpaß zum Ausgleich im Gastgebertor. Jetzt wollte der BSV mehr, hatte am Ende aber wieder Glück – beziehungsweise Oppitz im Kasten – daß es beim Remis blieb. Zunächst setzt Hurab einen Kopfball knapp neben das Tor und quasi mit dem Abpfiff rettet Oppitz mit einer Fußparade den einen Punkt.

 

Sebnitz: Oppitz – Rabe (46. E. Müller) – Semanco – Torlee – Pfeiffer, Rummler – Koci, Schöne – Hurab – C. Müller, Nebes

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

    BSV 68 Sebnitz – FV Gröditz 3:1 (1:1)

    Der BSV stoppt den Höhenflug des FV Gröditz. Immerhin hatten die Gäste an den letzten beiden Spieltagen den Tabellenzweiten und –dritten deutlich bezwungen. Das 3:1 war ein hartes Stück Arbeit und für die knapp 100 Zuschauer auch kein fußballerischer Leckerbissen, am Ende aber aufgrund eines deutlichen Chancenplus nach der Pause völlig verdient. Lange Zeit aber machten es sich die Sebnitzer selbst unnötig schwer. Immer wieder wurden gute Ansätze mit ungenauem Paßspiel, zu kleinteiligem Agieren am gegnerischen Strafraum und zu unentschlossenen Abschlüssen zu Nichte gemacht. Die Gäste ihrerseits waren mit ihren schnellen Spitzen und vielen langen Bällen Richtung Oppitz-Tor immer gefährlich.

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

    BSV 68 Sebnitz – Barkas Frankenberg 6:1 (3:1)

    Nach 2 ziemlich unglücklichen Niederlagen in Folge schießt sich der BSV gegen den Tabellenletzten den Frust von der Seele. Eine ganze Halbzeit sogar in Überzahl spielend, hatten die Gäste über die gesamten 90 Minuten nie die Chance auch nur am Punktgewinn zu schnuppern und waren letzten Endes mit sechs Gegentoren sogar noch gut bedient.

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

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    Der BSV erlebt in der Hochschulstadt sein jährliches deja vu. Wieder einmal war man nahe dran an einem Punktgewinn, steht am Ende aber mit leeren Händen da. Völlig unverdient war der Sieg der Gastgeber sicher nicht, wie die Sebnitzer die Punkte abgeben war aber  schon beinahe tragisch. Vor dem Spiel brach völlig unvermittelt der Personalnotstand aus. Neben dem Gelb-Rot gesperrten Hurab mußten auch noch Krause und Pfeiffer am Spieltag passen, so daß mit Haci lediglich ein A-Jugendlicher auf der Bank Platz nahm.

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