BSV 68 Sebnitz – SV Germania Mittweida 3:3 (1:1)

von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

Geht dem BSV am Ende einer spektakulären Saison die Luft aus? Zumindest ergebnistechnisch könnte man durchaus diesen Eindruck gewinnen. 2 Punkte aus den letzten 3 Spielen und 8 Gegentore sind sicher nicht das, was man sich beim Tabellenführer vorgestellt hatte. Beim genaueren Hinschauen allerdings waren die Gegner mit Freital und Mittweida der Zweite und der Dritte. Und mit dem torreichen Remis vom Wochenende gelang zumindest eine Teilwiedergutmachung der Vorwochenniederlage in Meißen.


Die Gäste aus der Universitätsstadt machten von Beginn an klar, daß sie mit einer Punkteteilung zufrieden die Heimreise antreten würden. Das Spiel entwickelte sich aber schnell zu einem Hingucker für den neutralen Zuschauer, wenngleich sich das fußballerische Niveau für ein Spitzenspiel eher auf sehr überschaubarem Niveau bewegte. Es waren vor allem die vielen Torraumszenen, die beide Mannschaften lieferten, die dem Spiel Spannung und Dramatik verliehen. Schon nach 10 Minuten gelang Nebes mit einem – allerdings nicht unhaltbaren Freistoß – die Führung. Lange hielt die aber nicht an. Germania schlug vom Anstoß weg sofort einen ihrer weiten Bälle Richtung Oppitz-Tor, dieser wurde zu kurz abgewehrt und Richter jagte den Ball aus 20 Metern direkt unter die Querlatte – Tor des Jahres. Es begann wieder von vorn – die Gäste mit langen weiten Bällen auf Konter bedacht, der BSV mit viel Stückwerk nach vorn, dort aber durchaus gefährlich. Nach 20 Minuten landet ein Schuß von Hurab in der vielbeinigen Mittweidaer Abwehr und Krause trifft aus 5 Metern einen auf der Linie liegenden Verteidiger. 15 Minuten später bekommt Rummler nach einem der wenigen schönen Spielzüge eine Ablage von Hurab nicht unter Kontrolle. Die beste Möglichkeit zu Führung vergibt allerdings Hurab selbst als er freistehend vor dem Tor den Ball neben den Kasten setzt.


Aus der Pause kamen die Gäste etwas munterer als der BSV. Und dann grüßte wieder einmal das tägliche Murmeltier als ein Einwurf der Gäste durch den gesamten BSV-Torraum segelte und abgefälscht im Kasten von Oppitz landete. Solche Gegentore sind für Sebnitz gegen Mittweida schon fast zur lästigen Tradition geworden. Wenn man den Gastgebern aber eines bescheinigen muß, was sie in diesem Spiel auszeichnete, dann war es eine nimmermüde Moral. Nur 4 Minuten später fliegt Krause in einen Schöne-Freistoß und köpft das Spielgerät zum Ausgleich in die Maschen. Jetzt war wieder der BSV am Drücker. Krauses Schrägschuß bekommt der Gäste-Keeper erst im Nachgreifen zu fassen, Semancos Kopfball wird von der Linie gekratzt und auch Nebes Schuß nach 72. Minuten wird vom Torhüter pariert. Vom Tabellenzweiten war nicht mehr viel zu sehen, wenngleich man immer Angst bekommen mußte, wenn wieder ein langer Ball Richtung Gastgebertor segelte. Und genau so einer war es dann wieder – Gruß ans Murmeltier – der in der 76. Minute wieder zu kurz abgewehrt wurde, sofort wieder in den BSV-Strafraum befördert und dort über die Linie gedrückt wurde. 2:3 und lange Gesichter – eigentlich hätte der BSV führen müssen und wieder mußte einem Rückstand hinterhergelaufen werden. Daß passierte aber wieder eindrucksvoll – schon im Gegenzug schaltete Torlee im Strafraum am schnellsten und drosch den Ball aus Nahdistanz unter die Latte. Mehr an Dramatik war kaum vorstellbar, mehr war danach aber auch nicht mehr zusehen.

Der BSV verteidigt seinen 3-Punkte Vorsprung auf Mittweida und hat es weiterhin selbst in der Hand die Saison als Meister zu beenden, auch wenn man beim Aufstieg verzichtet hat.

 

Oppitz, Pfeiffer – Semanco – Torlee – Schöne, Rummler – Koci, Krause – Hurab – C. Müller (80. F. Müller), Nebes

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

    SG Kreinitz – BSV 68 Sebnitz 1:7 (0:3)

    Dem BSV reicht eine absolut durchschnittliche Leistung um beim Aufsteiger den dritten Kantersieg in Folge einzufahren. Trotz einem überschaubaren Aufwand auf Seiten der Sebnitzer hatten die Gastgeber keinerlei Chance auf einen Punktgewinn. Dabei dürfen sie sich noch bedanken, dass Sebnitz geradezu schludrig mit guten Torchancen umging, sonst wäre auch ein zweistelliges Ergebnis nicht verwunderlich gewesen.

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

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    Der BSV scheint seine Durststrecke endgültig überwunden zu haben. Nach dem deutlichen 5:0-Auswärtserfolg der Vorwoche in Meißen legten die Sebnitzer nicht nur nach, sondern setzten sogar noch einen drauf und letzten Endes mussten die Gäste froh sein, nicht zweistellig untergegangen zu sein.

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

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    Wer die letzten Spiele der Sebnitzer gesehen hatte konnte am vergangenen Samstag in Meissen nur ungläubig mit dem Kopf schütteln. Die Domstädter – die immerhin Hainsberg und Bannewitz zu Hause geschlagen hatten, hatten in den gesamten 90 Minuten nicht die Spur einer Chance auch nur an einem einzigen Punkt zu schnuppern.

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