BSV 68 Sebnitz – FV Blau-Weiss Stahl Freital 3:2 (2:0)

von Uwe Rahle (Kommentare: 1)

Die Spiele des BSV gegen die Freitaler waren in den letzten Jahren immer echte Highlights – die Dramatik der Begegnung vom vergangenen Samstag topte aber alles bisher Dagewesene. Vor der Pause sahen die Sebnitzer wie der sichere Sieger aus, dann gelang Stahl nach einer Stunde mehr zufällig der Anschluß und wenig später kippte das Spiel nach einer Roten Karte für Sebnitz zu Gunsten der Freitaler. Trotzdem dauerte es bis in die Nachspielzeit, eh das Spiel dann endgültig entschieden wurde.

Von Beginn an entwickelte sich ein temporeiches Spiel mit guten Chancen vor allem für die Platzherren. Bereits nach 6 Minuten schlug Krause einen Diagonalball in den Stahl-Strafraum, wo sich keiner der Freitaler für Nebes zuständig fühlte. Der ließ sich nicht lange bitten und schob den Ball zur Führung an Beer vorbei ins Netz – Nebes‘ einhundertstes Tor im BSV-Dress. Endlich lag der BSV wieder einmal in Führung und versuchte auch sofort nachzulegen. Ein Kopfball von Krause, eine Direktabnahme von Koci und ein zu langes Dribbling von Nebes vor dem Freitaler Torhüter führten aber nicht zum zweiten Treffer. Stahl kam nach 20 Minuten erstmals gefährlich vor’s Oppitz-Tor. Der Flachschuß von Kramer war aber kein wirkliches Problem für den Sebnitzer Keeper. Der BSV störte aggressiv und gewann immer wieder Bälle, die die Gäste unkonzentriert abspielten. Einen solchen Zuspielfehler nutzte Hurab nach einer halben Stunde mit einem sehenswerten Linksschuß zum 2:0. Nur eine Minute später zwang Semanco Beer mit einem Distanzschuß zu einer guten Parade – das Spiel schien für den BSV zu laufen. Kurz vor der Pause hatte Stahl aber nach einem zu kurz geratenen Rückpaß von Semanco auf Oppitz die Riesenmöglichkeit zum Anschluß. Kramer wurde aber zu weit abgetrieben und verfehlte das Tor aus spitzem Winkel.

Nach der Pause stellte Freital personell etwas um, kam aber weiterhin kaum gefährlich vor’s Sebnitzer. Tor. Das dritte Tor lag eher bei einem Schuß von Rummler in der Luft, der aber am guten Freitaler Torwart scheiterte. Etwas überraschend führte eine abgefälschte Flanke und ein anschließender Kopfball von Boros dann zum 2:1. Sebnitz schlug aber fast postwendet zurück. Beer ließ einen Schuß von Chris Müller prallen und Hurab schob den Ball zum dritten Tor ins Freitaler Netz. Der Schiriassistent zog sich hier den Unmut der Sebnitzer zu genau wie später den der Freitaler indem er auf Abseits entschied – zumindest hier falsch. Den sprichwörtlichen Bärendienst erwies 20 Minuten vor Spielende Chris Müller seiner Mannschaft, der für eine Tätlichkeit die Rote Karte sah – klare Sache und richtige Entscheidung von Schiri Dr. Thieme. Das Spiel verlagerte sich jetzt mehr und mehr in die BSV-Hälfte. Die besseren Möglichkeiten hatte aber weiterhin der BSV, der einige Konter nicht sauber ausspielte oder zu unentschlossen abschloß. Schiri Thieme hatte bereits die Nachspielzeit angezeigt, da begann der Wahnsinn, der den Fussball eben so schön und spannend macht. In der 92. Minute segelte eine Flanke in den Sebnitzer Strafraum, die BSV Abwehr war zweiter Sieger im Kopfballduell gegen den langen Freitaler Kapitän und Boros stocherte den Ball zum Ausgleich in’s Tor. Wieder ein geiles Spiel und wieder ein Remis zwischen beiden Mannschaften? Nein – der BSV ist erst geschlagen, wenn das Spiel zu Ende ist! Mit der letzten Aktion des Spieles köpfte KOci im Gegenzug eine Flanke von Semanco zum Siegtor ein. Hier waren jetzt die Gäste sauer auf den Assistenten, dessen Fahne diesmal unten blieb. Videobilder zeigen aber, daß er diesmal Recht hatte. Sebnitz gibt ein Spiel aus der Hand, was man klar beherrschte, kommt aber mit viel Moral in Unterzahl zum Siegtreffer.

Nach den beiden Niederlagen gegen Großenhain und Mittweida zeigt Sebnitz Charakter erzwingt mit viel Kampfgeist den Sieg.

 

Sebnitz: Oppitz, Schöne – Semanco – Torlee – Pfeiffer, Rummler – Koci, Krause – Hurab – C. Müller (Rot 70.‘), Nebes (87.‘ Röllig)

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

    Großenhainer FV – BSV 68 Sebnitz 1:1 (0:0)

    Wenn man sich Glück tatsächlich erarbeiten kann, liegt die Vermutung nahe, daß der BSV am Samstag in Großenhain Schwerstarbeit geleistet hat. Den Punktgewinn beim Tabellenvierten als glücklich zu bezeichnen ist noch eine ziemliche Untertreibung. Zum Saisonende merkt man dem kleinen Kader der Sebnitzer immer mehr die lange Saison an, die meisten Spieler haben fast alle Spiele durchgespielt. Trotzdem steht immer noch der erste Platz als Endziel der Überraschungssaison. Und dafür war der Aufwand, den der BSV in Großenhain getrieben hat einfach zu wenig. Die junge Mannschaft der Gastgeber wirkte über die gesamten 90 Minuten vor allem geistig frischer. Immer wenn die Sebnitzer am Gegenspieler waren war der Ball schon wieder weg. Das Ziel, die Zweikämpfe im Mittelfeld zu führen konnte nur selten umgesetzt werden.

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

    BSV 68 Sebnitz – SV 1848 Flöha 4:1 (3:0)

    Das Beste am Samstag-Spiel –und kurioserweise werden das beide Mannschaften so sehen – war noch das Resultat. Die Gäste in akuter Personalnot mit nur 11 Mann angereist waren mit dem Resultat ob der Unmasse der Sebnitzer Riesenchancen gut bedient und kamen nicht gänzlich unter die Räder.

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    von Uwe Rahle (Kommentare: 0)

    BSV 68 Sebnitz – SV Germania Mittweida 3:3 (1:1)

    Geht dem BSV am Ende einer spektakulären Saison die Luft aus? Zumindest ergebnistechnisch könnte man durchaus diesen Eindruck gewinnen. 2 Punkte aus den letzten 3 Spielen und 8 Gegentore sind sicher nicht das, was man sich beim Tabellenführer vorgestellt hatte. Beim genaueren Hinschauen allerdings waren die Gegner mit Freital und Mittweida der Zweite und der Dritte. Und mit dem torreichen Remis vom Wochenende gelang zumindest eine Teilwiedergutmachung der Vorwochenniederlage in Meißen.

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